Als dramatisch bewertet der Jahresbericht der Volksanwaltschaft die Lage in der Altenpflege. Bei Besuchen in Heimen wurde in 60 Prozent der Fälle eine „bedenkliche Medikation“ festgestellt. (Medical Tribune 20/18)
Die Kritik richtet sich nicht gegen das Personal, wie ausdrücklich betont wird. Schuld seien strukturelle Defizite.
„Dringenden Handlungsbedarf in der Pflege“ ortete die Volksanwaltschaft bei der Präsentation ihres aktuellen Jahresberichtes. „Würde man das Problem auf vereinzelte ,Missstände‘ oder ,schwarze Schafe‘ in der Branche zurückführen, so wäre das ein Verharmlosungsversuch, der die Dramatik der Lage verkennt“, ist im druckfrischen Jahresbericht 2017 zu lesen. Denn die Probleme seien struktureller Art. Bei rund 100 Besuchen in Altenund Pflegeheimen bot sich den interdisziplinären Experten-Kommissionen der Volksanwaltschaft im Vorjahr folgendes Bild: In 48 Prozent der Fälle war nicht genug diplomiertes Personal in der Nacht vorhanden, in 76 Prozent der Fälle wurde die Supervision als nicht ausreichend klassifiziert, in 58 Prozent der Fälle waren freiheitsbeschränkende Maßnahmen nicht ausreichend dokumentiert, und in 60 Prozent der Fälle stießen die interdisziplinären Experten-Teams auf eine „bedenkliche Medikation“.
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