Wann sind „Männerbrüste“ harmlos und wann bedenklich?

Mit zunehmender Gynäkomastie leidet teils auch der allgemeinene Gesundheitsstatus der Männer. Zwar nehmen viele das Brustwachstum überhaupt nicht wahr – andere aber ziehen sich sozial zurück oder entwickeln psychische Störungen. Ein therapeutisches Zuwarten reicht dann nicht mehr aus.

Bei der Gynäkomastie handelt es sich um eine gutartige Proliferation von Brustdrüsengewebe beim Mann. Palpatorisch findet sich ein festes, unter dem Warzenhof gelegenes Drüsengewebe, schreiben Dr. Paul Thiruchelvam vom Charing Cross Hospital, London, und Kollegen. Ungefähr jeder Dritte entwickelt die "Männerbrüste", am häufigsten Personen in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen.

Es ist nicht immer leicht, die "echte" Gynäkomastie von einer Pseudogynäkomastie zu unterscheiden. Letztere betrifft vor allem Übergewichtige: Hier führt allein eine vermehrte Bildung von Fettgewebe zur Brustvergrößerung, eine Proliferation des Drüsengewebes fehlt. Manche Männer weisen aber sowohl vermehrtes Fett- als auch Brustdrüsengewebe auf.