Chronische Wunden – vier Auflagen reichen

Zur Behandlung chronischer Wunden werden rund 250 verschiedene Auflagen angeboten. Kein Wunder, dass sich viele Kollegen mit der Auswahl schwertun. Dabei ist alles viel einfacher als gedacht. Für eine gute Wundversorgung brauchen Sie nur vier Auflagen, versichert ein Kollege.

In der hausärztlichen Praxis finden sich chronische Wunden besonders häufig in Form von Ulzera cruris (venös oder arteriell), Dekubitalgeschwüren und dem diabetischen Fuß. Von chronisch spricht man, wenn es innerhalb von acht Wochen nicht zur Abheilung kommt. Wundauflagen können diesen Prozess zwar fördern, ein dauerhafter Erfolg gelingt aber nur mit einer entsprechenden Kausaltherapie, also z.B. Kompression beim venösen Ulkus, erklärte Dr. Stephan Fuchs, Allgemeinmediziner am Universitätsklinikum Halle.

Reinigen und saubere, rot leuchtende Wunde anstreben

Lokaltherapeutisch steht die Wundreinigung mit einem ausgiebigen Débridement an erster Stelle. Welche Methode (chemisch oder chirurgisch) sich am besten eignet, ist bisher nicht geklärt. Man strebt eine saubere, rot leuchtende Wunde an, so Dr. Fuchs. Falls dies schmerzbedingt primär nicht gelingt, bittet der Kollege seine Patienten, zwei Stunden vor der nächsten Sitzung z.B. 30 Tropfen Metamizol einzunehmen.